Forschungsinteressen

  • Wirtschafts- und Sozialgeschichte
  • Transnationale und vergleichende Geschichte
  • Global Labour History
  • Globalgeschichte

Forschungsprojekt

Vita

Johanna Wolf studierte Kulturwissenschaften und Musikwissenschaft an der Universität Leipzig (Magistra Artium, 2007). Sie wurde 2017 an der Universität Leipzig in Global Studies mit summa cum laude promoviert. Die aus ihrer Dissertation hervorgegangene Monographie befasst sich mit Metallgewerkschaften während der Globalisierungsprozesse der langen 1970er Jahre mit dem Fokus auf die Schiffbaukrise in Westeuropa. Die Arbeit wurde 2017 mit dem Walter-Markov-Preis ausgezeichnet.

Johanna Wolf lehrte am Global and European Studies Institute in Leipzig zur Arbeitsgeschichte und zur Europäischen Geschichte. Sie war Chefredakteurin der Zeitschrift Social History Online (2017) und arbeitete für die Hans-Böckler-Stiftung an einer Studie über den Deutschen Gewerkschaftsbund in Ostdeutschland nach 1990 (2018), bevor sie im November 2019 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an das Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie (mpilhlt) in Frankfurt am Main wechselte. Von 2020 bis 2021 war Johanna Wolf Research Fellow am International Institute of Social History in Amsterdam, gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Ihre Forschung bewegt sich an der Schnittstelle von Arbeitsgeschichte, Globalgeschichte und Kulturgeschichte. Am mpilhlt verfolgt sie derzeit ein Forschungsprojekt über die normative Ordnung der Arbeitswelt und die Entwicklung der deutschen Arbeitsordnungen von den 1830er bis in die 1930er Jahre. Zugleich untersucht sie die Mobilität kommunistischer Gewerkschaftsaktivist*innen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Projekt konzentriert sich auf zwei Themen: zum einen auf die Rolle des Weltgewerkschaftsbundes (WGB) in der Diskussion um Lohngleichheit Ende der 1940er Jahre; zum anderen auf die Positionierung des WGB in der Entkolonialisierungsdebatte.

Johanna Wolf hat außerdem hat eine neue Initiative zur Geschichte des globalen Arbeitsrechts gestartet. Die erste Konferenz, die sich mit der normativen Aushandlung von Arbeitskonflikten weltweit befassen wird, wird im September 2023 stattfinden.

Sie ist Mitglied in wissenschaftlichen Vereinigungen und Forschungsverbünden, darunter das European Network in Universal and Global History (ENIUGH), die German Labour History Association (GLHA) und der Verband der Historikerinnen und Historiker Deutschlands (VHD).

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