Methoden der Globalrechtsgeschichte
Forschungsprojekt
Jede Disziplin bedarf der kontinuierlichen Reflexion über ihre Methoden. Das gilt umso mehr, als sich das Fach Rechtsgeschichte angesichts der Ergebnisse der globalhistorischen und postkolonialen Diskussionen der letzten Jahrzehnte grundlegenden Fragen hinsichtlich seines Rechtsbegriffs, seiner Themen, Methoden und Praktiken ausgesetzt sieht. In den vergangenen Jahren haben wir am MPI über die Frage nachgedacht, was „Globalrechtsgeschichte“ ist und Methoden für eine Globalrechtsgeschichte entwickelt. Wir bemühen uns, diese Methoden in verschiedenen Forschungsprojekten anzuwenden und weiterzuentwickeln.
Es ist uns wichtig, rechtshistorisches Wissen gemeinsam mit den Menschen zu produzieren, deren Epistemologien und historische Narrative in der kolonialen Tradition rechtshistorischer Forschung nicht oder kaum zur Geltung gekommen sind. So schreiben mit unserer Unterstützung indigene Gemeinschaften in Bolivien (Projekt Memoria Oral Boliviana) und Peru (Multiversos Narrativos: Fuentes y Visiones Alternativas de la Historia del Derecho de Aguas y Tierras en los Andes del Perú) ihre eigenen Rechtsgeschichten, und wir reflektieren gemeinsam mit ihnen über Methoden und Konzepte, historiographische Praktiken, Quellen und Epistemologien.
Wichtige Veröffentlichungen in diesem Forschungsprojekt (Auswahl)
Monographien und Sammelbände
Artikel und Beiträge
Bild: Quelle: Planisphere by Rumold Mercator, 1587 (Wikimedia Commons)