Graduiertenkolleg „Architekturen Organisieren“ gestartet
Architekturen sind sowohl Ergebnisse als auch Impulse kollektiver Prozesse. Diese Wechselwirkungen untersucht das interdisziplinäre Graduiertenkolleg „Architekturen Organisieren“ seit 1. November 2024. Im Fokus steht dabei nicht Architektur als Ausdruck individueller Kreativität, sondern ihre Rolle in sozialen Ordnungsprozessen – verbunden mit Fragen der Normativität.
Das Recht beeinflusst Architektur, indem es durch öffentliches Bauplanungsrecht, Bauordnungsrecht und privates Baurecht Rahmenbedingungen schafft. Es wirkt auch indirekt, etwa über Ausbildungsregeln, Vorschriften zur kollektiven Interessenvertretung oder das Verwaltungsorganisationsrecht. Gleichzeitig können sich in Architektur auch rechtlich relevante Aussagen versinnbildlichen.
Von Seiten des mpilhlt wirkt Peter Collin als Principal Investigator am Graduiertenkolleg mit. Manuela Camargo de Assis vertritt als Doktorandin die rechtshistorische Perspektive. In ihrem Dissertationsprojekt „Buildings of International Law: Architecture and the Production of Normative Orders“ untersucht sie, wie Architekten zu maßgeblichen Akteuren in der normativen Ordnung des Völkerrechts wurden.