Weber und der „umgekehrte“ Werturteilsstreit in den Rechtswissenschaften Anfang des 20. Jhd.

Das Ideal der Wissenschaft ist die Suche nach Wahrheit und Objektivität. Welche Fragen dies in den Rechtswissenschaften aufwirft, ist Thema unserer nächsten Max Planck Lecture in Legal History and Legal Theory.

Doris Schweitzer (Goethe-Universität Frankfurt am Main) spricht am 24. Mai um 16 Uhr zu "Max Weber und der ,umgekehrte' Werturteilsstreit in den Rechtswissenschaften Anfang des 20. Jahrhunderts". Der Vortrag findet an unserem Institut statt.

Max Weber bezieht sich in allen Abhandlungen zur Wissenschaftslehre, sowie in seinen Einlassungen zum Werturteilsstreit an zentralen Stellen auf das Recht respektive die Rechtswissenschaft. Dabei setzt er sich insbesondere mit den Problemlagen auseinander, die im privatrechtlichen Methodenstreit Anfang des 20. Jahrhunderts zur Debatte standen. Die These: Hierbei handelt es sich um eine Umkehrung des nationalökonomischen Werturteilsstreits. 

Erst vor diesem Hintergrund und in Abgrenzung hierzu ist es Weber möglich, den genauen Ort der sich etablierenden Soziologie im Kanon der Disziplinen zu bestimmen.