Von Begriffsgeschichte bis Text Mining – Aktuelle SSRN Research Papers

2. Juli 2021

Die jüngsten acht veröffentlichten mpilht SSRN Research Papers präsentieren eine Vielfalt innovativer rechtshistorischer Forschungen und Methoden.

 

Allein vier Texte sind substantielle Einträge des Historischen Wörterbuch des kanonischen Rechts in Hispanoamerika und den Philippinen, 16.–18. Jh. (DCH):

Sie behandeln zentrale Konzepte, Typologien und Institutionen, z.B. Pfründen (Julián A. Velasco Pedraza), Amtsträger an Kirchengerichten (Jaime Ricardo Gouveia), Ausnahmen im Prozessrecht (Jesús Bogarín Díaz) sowie strafrechtliche Klagen (Macarena Cordero Fernández). Alle Wörterbucheinträge basieren auf der Lektüre der relevanten normativen Quellen und enthalten historiographische Diskussionen zu den jeweiligen Themen. Die bisher im Rahmen des DCH veröffentlichten Artikel können auch auf dem entsprechenden Blog heruntergeladen werden: https://dch.hypotheses.org/

 Vier weitere SSRN-Beiträge behandeln einzelne Themen vom Mittelalter über die Moderne bis zur Zeitgeschichte. Der konzise Artikel von Caspar Ehlers diskutiert die Klassifizierung des Begriffs "Sacrum Palatium" anhand frühmittelalterlicher karolingischer Quellen und bietet eine neue Interpretation an. Zwei Texte widmen sich dem 19. Jahrhundert: Naoko Matsumoto nimmt die lokale Schlichtung von Konflikten in deutschen Territorien am Beispiel Hessen in den Blick. In ihrer Rechts- und Kunstgeschichte verschränkenden Arbeit untersucht Chiara Mannoni die Rechtsnormen über Kulturgüterschutz und die Restaurierung der Akropolis im Athen des 19. Jahrhunderts. Und, last but not least, verwendet Anselm Küsters text mining-Methoden, um historische Analogien in den von Direktoriumsmitgliedern der Europäischen Zentralbank zwischen 1997 und 2019 gehaltenen Reden zu analyiseren.

 Alle SSRN papers sind im Open Access verfügbar unter ssrn.com.

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