Vom Gemeineigentum zum Privateigentum
Die Eigentumsordnung in Córdoba, Argentinien (1871-1885)

Die Untersuchung versucht, die Fortdauer von indigenem Gemeineigentum in der Epoche der Kodifikation zu verstehen und gleichzeitig die Rolle des argentinischen Zivilgesetzbuches im Auflösungsprozess dieses Gemeineigentums zu analysieren. Ausgangspunkt des Projektes ist die Fortdauer traditioneller kolonialzeitlicher Eigentumskategorien im argentinischen Recht bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Schlüsselfragen der Forschung sind folgende: Konnte das argentinische Zivilgesetzbuch die Kontinuität des traditionellen rechtlichen Systems in dieser Hinsicht beenden? Gab es einen Wechsel der Rechtsordnung? Bis wann war das traditionelle System gültig?

Zur Verwirklichung dieses Ziels muss das Projekt die Anwendungsbedingungen des Sachenrechts  untersuchen. Dazu zählen die Wirkung gegenüber Dritten, das Prinzip der Öffentlichkeit und die Eintragung im Grundbuch. Das historische Archiv von Córdoba und das historische Archiv des Katasters enthalten zahlreiche Quellen, die zur Beantwortung der Forschungsfragen herangezogen werden können, zum Beispiel Prozessakten, Dokumente von Landvermessungen und Karten.

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