In memoriam Aldo Mazzacane

7. März 2016

Mit großer Betroffenheit haben wir erfahren, dass einer der bedeutendsten Rechtswissenschaftler unserer Zeit, Aldo Mazzacane, von uns gegangen ist. Viele Jahrzehnte über pflegte das Institut  ein sehr enges Verhältnis zu Professor Mazzacane, der jahrelang als Mitglied des Beirats tätig war. Hinter seiner ruhigen und bescheidenen Art stand ein scharfsinniger Geist und außergewöhnlich belesener Mensch. Es war seine Großzügigkeit gerade jüngeren Wissenschaftlern gegenüber, die seinen Charakter maßgeblich auszeichnete und einen unauslöschlichen Eindruck hinterließ, vor allem bei denjenigen, die das Glück hatten, ihn in seiner Heimatstadt Neapel zu besuchen. Das Spektrum seiner Forschung zur europäischen Rechtsgeschichte war ungemein breit und reichte vom Rechtshumanismus des 16. Jahrhunderts bis zur Pandektistik des 19. Jahrhunderts in Deutschland. Als Experte für Savigny und die historische Rechtsschule wurde er von seinen deutschen Zeitgenossen allseits respektiert. Das Institut hat einen vertrauten und teuren Freund verloren und die Rechtsgeschichte einen großen Gelehrten und edlen Geist.

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