The Tightening Vise of Christian Citizenship: Converts from Islam and the Law in Sixteenth Century Granada

Vortrag im Rahmen des „Forum Recht als Kultur“

  • Datum: 19.01.2016
  • Uhrzeit: 18:00
  • Vortragende(r): Dr. Max Deardorff
  • (Frankfurt am Main)
  • Vortragssprache: Englisch
  • Ort: Käte Hamburger Kolleg „Recht als Kultur“, Konrad-Zuse-Platz 1-3, 53227 Bonn
  • Raum: Max-Weber-Vortragsraum des Kollegs
  • Gastgeber: Forum Recht als Kultur
  • Kontakt: rechtalskultur@uni-bonn.de
Vortrag: The Tightening Vise of Christian Citizenship

Wir laden Sie herzlich zur nächsten Forumsveranstaltung mit Dr. Max Deardorff (Frankfurt am Main) am Dienstag, dem 19. Januar 2016, ein. Sein Vortrag „The Tightening Vise of Christian Citizenship: Converts from Islam and the Law in Sixteenth Century Granada“ im Max-Weber-Vortragsraum des Kollegs beginnt um 18 Uhr.

Zwischen 1568 und 1570 geißelte ein blutiger Bürgerkrieg den Süden Spaniens. Auslöser war eine Revolte christlicher Konvertiten in Granada, die sich gegen einen repressiven Erlass der spanischen Krone zur Wehr setzten. Nach der blutigen Niederschlagung des Aufstands durch die spanischen Truppen musste ein Großteil der Konvertiten seine bisherige Heimat verlassen. Nur jenen, die für „unschuldig“ befunden wurden, gestattete man ein Bleiberecht.

Der Historiker Dr. Max Deardorff forscht seit 2015 im Rahmen der Projektgruppe “Convivencia: Iberian to Global Dynamics, 500-1750” am Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt am Main. In seinem Vortrag am Käte Hamburger Kolleg „Recht als Kultur“ geht er nicht nur der mit dem Begriff der Convivencia verbundenen Koexistenz von Christen, Muslimen und Juden nach. Vielmehr beschäftigt er sich mit der Frage, was im Spanien des 16. Jahrhunderts einen „guten christlichen Staatsbürger“ ausmachte und wie sich die Rechtsprechung und Rechtsauslegung im Laufe der folgenden Jahre vor dem Hintergrund der Reformationsbewegung und der „Bedrohungen“ durch das Osmanische Reich veränderte. Sein besonderes Hauptaugenmerk gilt dabei den durch Philipp II. durchgesetzten rechtlichen Standards.

Der Beitrag setzt die Reihe fort, die mit dem Vortrag von Dr. Raja Sakrani (im November 2015) über die drei Kulturen in Al-Andalus und demjenigen von Alfons Aragoneses (im Dezember 2015) über sephardische Juden im Spanien des 19. und 20. Jahrhunderts einsetzte, um unser Wissen über rechtskulturelle Bedingungen des möglichen oder auch unmöglichen Zusammenlebens der Kulturen zu vertiefen.

Wir würden uns freuen, Sie zu diesem Vortrag im Rahmen des „Forum Recht als Kultur“ mit anschließendem Empfang begrüßen zu dürfen.

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