Vortrag: Vom Vertrag zum Paradies. Die Umgestaltung des Vertragsrechts in der frühmodernen Scholastik (1500-1700)

Vortrag

  • Datum: 08.02.2010
  • Uhrzeit: 18:00 c.t.
  • Vortragende(r): Wim Decock
  • (Katholieke Universiteit Leuven)
  • Ort: Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
  • Raum: Hörsaal des MPI

Am Montag, den 8. Februar 2010 hält Herr Wim Decock (Katholieke Universiteit Leuven) um 18:00 Uhr c.t. im Hörsaal des Instituts einen Vortrag mit dem Titel:

Vom Vertrag zum Paradies. Die Umgestaltung des Vertragsrechts in der frühmodernen Scholastik (1500-1700).

Dass viele Grundkonzepte der Politik und des öffentlichen Rechts auf originell theologische Vorstellungen zurückgehen, daran zweifelt keiner. Allerdings bleibt die Bedeutung der Theologie für die Entwicklung des Privatrechts durchaus weniger bekannt. Dennoch gibt es klare Hinweise dafür, dass die Wurzeln des allgemeinen Vertragsbegriffs bis in die Moraltheologie des 16. und 17. Jahrhunderts zurückgreifen. Tatsächlich haben damals die Theologen eine tiefgehende Umgestaltung des Vertragrechts bewirkt, indem sie das ius commune und die Moralphilosophie des Aristoteles zusammenfliessen liessen. In meinem Vortrag möchte ich nachfolgende Fragen beantworten: Aus welchen Gründen haben die Theologen der frühen Neuzeit sich so intensiv dem Vertragsrecht gewidmet? Auf welche Art und Weise haben sie das herkömmliche Vertragsrecht des ius commune umgestaltet? Was ist die Wirkungsgeschichte dieser theologischen Vertragslehre gewesen?

Gäste sind herzlich willkommen!

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