Digital Narratives and Plurivocity: Regarding the Commemoration of October 12, 1492

Legal History Meets Digital Humanities. Permanent Seminar on Methods, Resources and Theories

  • Datum: 12.10.2023
  • Uhrzeit: 19:00 - 21:00
  • Vortragende(r): Andrés Burbano, Sebastián Vargas, Luis Tumiñá
  • Ort: online
  • Gastgeber: Karla Escobar, Polina Solonets
  • Kontakt: dhseminar@lhlt.mpg.de
Digital Narratives and Plurivocity: Regarding the Commemoration of October 12, 1492

Der 12. Oktober wird auf vielfältige Weisen begangen und ruft in verschiedenen Teilen der Welt gemischte Emotionen hervor. Spanien feiert ihn als Kolumbus-Tag oder Hispanischer Tag, während die Amerikas ihn unter verschiedenen Bezeichnungen anerkennen: Kolumbus-Tag, Tag des indigenen Widerstands und Tag der Vielfalt, unter anderem. All diese Bezeichnungen zielen darauf ab, die Ankunft von Kolumbus in Amerika und vor allem die daraus resultierenden Konsequenzen neu zu definieren.

Die fortwährende Auseinandersetzung mit diesem Datum zielt darauf ab, vielfältigere Perspektiven in die nationalen Geschichtsnarrative Amerikas einzubeziehen und neue Stimmen in die Erzählungen aufzunehmen. Digitale Erzählungen, wie Videos, Blogs, Memes, Dokumentationen usw., die besonders in dieser Jahreszeit vermehrt auftreten, haben diese Debatte bereichert, aber auch die Auseinandersetzungen verschärft. Inmitten dieser Konfrontation haben soziale Bewegungen aktiv daran gearbeitet, die Geschichte zu überdenken und Gerechtigkeit einzufordern. Das kolumbianische Misak-Volk beispielsweise fordert historische Gerechtigkeit unter dem Motto "Das Land und die Erinnerung zurückfordern, um alles zurückzuerobern", in Anlehnung an den Slogan "Das Land zurückfordern, um alles zurückzuerobern" der Landrückgewinnungsbewegungen der 1970er und 80er Jahre. Sie haben die Feier der Eroberung Amerikas in Frage gestellt.

In diesem Vortrag werden wir die aktuelle Relevanz der Forderungen nach "historischer Gerechtigkeit" aus verschiedenen Perspektiven untersuchen. Wir werden uns insbesondere auf die Rolle digitaler Narrative bei der Einbeziehung oder Ausschließung nationaler Geschichtsnarrative und deren Verbindung zur Gerechtigkeit konzentrieren. Wir werden drei Experten zusammenbringen: Andrés Burbano, Künstler; Sebastián Vargas, Historiker; und Luis Tumiñá, Philosoph und Gemeindeleiter der AISO-Bewegung. Die Diskussion findet auf Spanisch mit englischer Simultanübersetzung statt und wird von Karla Escobar moderiert.

Anmeldung hier.

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