Juristische Dissertationen des 16.-18. Jahrhunderts aus Universitäten des Alten Reichs
Die digitale Sammlung Dissertationen
Im "Dissertationenprojekt" der Bibliothek wurde ein großer Sonderbestand juristischer Dissertationen der Frühen Neuzeit bibliographisch und sachlich erschlossen.
Es handelt sich um mehrere außerordentlich reichhaltige Sammlungen von Dissertationen, Disputationen, Traktaten und Gelegenheitsschriften vorwiegend aus dem 17. und 18. Jahrhundert mit zusammen 72.690 Schriften – eingeschlossen zahlreiche Dubletten aufgrund der unterschiedlichen Provenienz der Sammlungen. Die Sammlungen umfassen nahezu sämtliche Universitäten des Alten Reiches, vornehmlich jedoch die des nördlichen Deutschland, darunter traditionsreiche und für die Rechtsgeschichte wichtige Orte wie Halle, Wittenberg, Leipzig, Helmstedt und Jena. Die Erschließung der Sammlungen ist ein großer Gewinn für Forschungen nicht nur auf dem Gebiet der Rechtsgeschichte, sondern auch anderer Fachrichtungen mit historischer Ausrichtung. Dabei wurde bereits bei der bibliographischen Erschließung Neuland betreten: Die Datensätze sind stärker formalisiert als in Bibliotheken üblich, dafür werden zahlreiche zusätzliche Informationen angegeben, z.B. Widmungsempfänger, Beiträger und Herkunftsort des Respondenten.
Die bibliographischen Metadaten wurden durch eine Digitalisierung von sogenannten Schlüsselseiten ergänzt. Über das Abbild der digitalisierten Titelseiten können Informationen herangezogen werden, die in einer Titelaufnahme üblicherweise unberücksichtigt bleiben. Zusätzlich wurden die Widmungsblätter digitalisiert. Forschende, die sich mit den bibliographischen Angaben von Autor, Sachtitel, Erscheinungsort, Drucker, Verleger, Erscheinungsjahr, ggf. Promotionsdatum etc. nicht begnügen wollen, können sich an ihrem Arbeitsplatz per Mausklick das vollständige Farbimage von Titelseite und Widmungsblättern anzeigen lassen und gewinnen aus weiteren Informationen ein präziseres Bild über die betreffende Schrift, ohne diese selbst einsehen zu müssen. Die bibliographischen Daten sind im webOPAC der Bibliothek recherchierbar.