Workshop: Die inquisitorische Justiz: Kontrolle und Heterodoxie

Workshop

  • Datum: 05.12.2011
  • Vortragende(r): Fernanda Molina / Prof. María Jesús Torquemada
  • Fernanda Molina (Universidad de Buenos Aires/CONICET - MPIeR), Prof. María Jesús Torquemada (Dept. de Historia del Derecho, Universidad Complutense de Madrid)
  • Ort: Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
  • Raum: Veranstaltungssaal des MPI

Der Workshop befasst sich mit den methodologischen Problemen der Analyse der iberoamerikanischen Inquisitionsprozesse zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert. Dabei stehen insbesondere die Unterschiede zwischen den Regelungen der inquisitorischen Handbücher und der lokalen Anwendungen der beauftragten Tribunale im Zentrum der Untersuchung. Ziel ist es, die Probleme im Umgang mit der Dokumentation des Heiligen Offiziums herauszuarbeiten. Reichweite und Grenzen dieser Quellen sollen dabei im Hinblick auf die Analyse, Darstellung und Interpretation der vielfältigen Konflikte zwischen kirchlicher und weltlicher Gerichtsbarkeit, der prozessualen Logik und Praxis, der strategische Nutzung von Verfahren, der Einflüsse lokaler Mächte, ebenso wie der Entstehung eigener Stile, der Darstellung der Akteure und der Verfolgung heterodoxer Praktiken analysiert werden.

Frau Prof. Torquemada betrachtet die verschieden Facetten der inquisitorische Justiz (Prozess, Zensur und Tribunalspersonal) aus dem Blickwinkel der Gender Forschung und Frau Molina setzt sich mit den methodologischen Problematiken in Bezug auf das Forschungsfeld der Sexualdelikte auseinander.

18 Uhr c.t.
Fernanda Molina (Universidad de Buenos Aires/CONICET - MPIeR),
“Entre pecado y delito. La administración de justicia y los límites documentales para el estudio de la sodomía en el Virreinato del Perú (Siglos XVI-XVII)”

20 Uhr c.t.
Prof. María Jesús Torquemada (Dept. de Historia del Derecho, Universidad Complutense de Madrid),
“La justicia inquisitorial y la figura femenina: de las normativas generales a las prácticas locales”

Die Vorträge finden im Hörsaal des MPIeR und auf Spanisch statt, Gäste sind herzlich willkommen!

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