Europäischer Kolonialismus und Staatsbürgerschaft in Afrika - eine vergleichende Rechtsgeschichte
Band 19 unserer Open Access-Buchreihe ›Global Perspectives on Legal History‹ ist erschienen
Als sich Italien und Deutschland im späten 19. Jahrhundert in den "scramble for Africa" einmischten und Kolonien auf dem Kontinent gründeten, mussten sie sich – wie andere imperiale Mächte vor ihnen – mit der Frage auseinandersetzen, wie der rechtliche Status der Bewohner dieser Gebiete zu definieren sei. Anhand von Fallstudien zu Eritrea und Deutsch-Ostafrika analysiert Nicola Camilleris Buch vergleichend Normen und Praktiken der Staatsbürgerschaft. Mit dem Fokus auf Rassismus und anderen Elementen, welche die koloniale Gouvernementalität beeinflussten, behandelt die Arbeit ein zentrales Thema der Globalgeschichte des europäischen Kolonialismus und dessen diskriminierenden Charakter.
Nicola Camilleri verbindet in seinen Forschungen Rechts- und Institutionengeschichte mit Kultur- und Sozialgeschichte. Er wurde 2017 an der Freien Universität Berlin promoviert und war unter anderem Gastwissenschaftler am Remarque Institute, NYU, und am Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie (Frankfurt).