Die soziale Konstruktion von Eigentumsrechten im Brasilien des 19. Jahrhunderts

Band 17 unserer Open Access-Buchreihe ›Global Perspectives on Legal History‹ ist erschienen

3. September 2021

Mariana Armond Dias Paes untersucht in ihrem jüngst veröffentlichten Buch die soziale Konstruktion von Rechtsbeziehungen zwischen Menschen und Dingen im Brasilien während des 19. Jahrhunderts. Ihre Analyse nimmt zahlreiche Fälle in den Blick, die vom Berufungsgericht (Rio de Janeiro) entschieden wurden und in denen es um Eigentum und Besitz von Sklaven und Land ging. Die einzelnen Kapitel behandeln Themen wie die Rolle sozialer Anerkennung in Situationen des Besitzes, die Prozesse, durch welche die Landnutzung von Indigenen, abhängigen Personen und Frauen delegitimiert wurden, und den weit verbreiteten illegalen Erwerb von Land und Sklaven. Die sorgfältige Lektüre und Interpretation der Quellen zeigt, dass die Konstruktion von Eigentumsrechten in Brasilien zwischen den 1830er und 1890er Jahren auf den bereits bestehenden Strukturen des ius commune aufbaute, dessen Kategorien neu definiert wurden

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