Rolf Lieberwirth (1.12.1920 – 5.4.2019) verstorben

11. April 2019

Am 5. April 2019 verstarb in Halle/ Saale der Rechtshistoriker Prof. Dr. Dr. h.c. Rolf Lieberwirth. Geboren am 1. 12. 1920 war er mit fast 99 Jahren eine bemerkenswerte Persönlichkeit der Zeit- und speziell der Rechtsgeschichte. Als Schüler der gelehrten und in beiden „deutschen Diktaturen“ standhaften Rechtshistorikerin Gertrud Schubart-Fikentscher war er in deren Forschungen hineingewachsen, auch etwa zu dem Hallenser Aufklärer Christian Thomasius. Als ihr Assistent und Nachfolger erhielt er, politisch ganz unabhängig, die Rechtsgeschichte an der Universität Halle-Wittenberg unter widrigen Umständen am Leben, arbeitete führend in der Sächsischen Akademie der Wissenschaften mit, habilitierte Heiner Lück und Bernd Schildt und schrieb noch 2008 eine Geschichte der juristischen Fakultät zur Zeit der DDR. 1995 wurde er Göttinger Ehrendoktor. Er war ein Muster der Beständigkeit, Menschlichkeit und Liebenswürdigkeit, ein Vermittler auch der engen Beziehungen zu unserem Institut. Am 12. April 2019 ist er auf dem Gertraudenfriedhof in Halle beigesetzt worden. (M. St.)

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