JEV-Stipendium für europäische Verwaltungsgeschichte

 

Forschungsstipendium auf dem Gebiet der europäischen Verwaltungsgeschichte

Prof. Dr. Erk Volkmar Heyen, bis zu seiner Emeritierung Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und europäische Verwaltungsgeschichte an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald und Herausgeber des 1989-2008 erschienenen „Jahrbuchs für europäische Verwaltungsgeschichte“ (JEV), hat Ende 2012 im Rahmen der Deutschen Universitätsstiftung (Bonn) ein Forschungsstipendium auf dem Gebiet der europäischen Verwaltungsgeschichte gestiftet („JEV-Stipendium für europäische Verwaltungsgeschichte“).

Das Stipendium soll dem wissenschaftlichen Nachwuchs, insbesondere Doktoranden und Habilitanden, zugutekommen, und zwar ausschließlich für die Abschlussphase ihres Forschungsprojekts und im Regelfall auf 6 Monate begrenzt. Die Höhe des Stipendiums orientiert sich an den für Promotionsstipendien üblichen Sätzen der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Soll ein Stipendium ins Ausland vergeben werden, sind die dortigen Verhältnisse maßgebend. Eine Berücksichtigung des Familienstands findet nicht statt; ebenso ist eine Erstattung von Reise- und Sachkosten ausgeschlossen.

Über die Vergabe entscheidet das Präsidium der Deutschen Universitätsstiftung auf Vorschlag einer Jury. Diese Jury hat ihren Sitz am Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie (mpilhlt) in Frankfurt a. M.

Bewerben können sich Nachwuchswissenschaftler aus dem In- und Ausland. Entsprechend der thematischen und methodischen Breite des JEV steht das Stipendium allen historischen Disziplinen offen, sofern das Forschungsprojekt einen Aspekt der europäischen Verwaltungsgeschichte oder Verwaltungsrechtsgeschichte aus der Zeit vom 16. bis zum 20. Jahrhundert zum Gegenstand hat. Das Forschungsthema soll von übernationaler Relevanz sein. Vergleichende Fragestellungen sind besonders willkommen. Es wird erwartet, dass die Ergebnisse der Arbeit veröffentlicht werden.

Bewerbungen für ein Stipendium ab Januar 2021 können bis zum 30. September 2020 erfolgen. Die Anträge in deutscher oder englischer Sprache sind in elektronischer Form zu richten an: PD Dr. Peter Collin, collin@rg.mpg.de. Dem Antrag, aus dem sich die gewünschte Laufzeit des Stipendiums ergeben muss, sind folgende Unterlagen beizufügen: ein tabellarischer Lebenslauf mit genauer Angabe der Art und des Verlaufs des Hochschulstudiums mitsamt den erreichten Examensnoten (Zeugnisse in Kopie beifügen) sowie ein Verzeichnis eventuell vorhandener wissenschaftlicher Publikationen; ausführliche Beschreibung des Forschungsprojekts mitsamt einer ausführlichen Gliederung des angestrebten Buches; ein ausführlichen Bericht über die bisherige Entwicklung des Projekts und dessen Niederschrift, einschließlich der Gründe für die Verzögerung in der Fertigstellung; umfangreiche Auszüge aus der bisherigen Niederschrift; Angaben über die bisherige Finanzierung des Forschungsprojekts und über bisher gestellte bzw. laufende Förderungsanträge; ein genauer Zeitplan für die Fertigstellung der Niederschrift des Buches innerhalb des Förderzeitraums. Ferner ist dafür Sorge zu tragen, dass mindesten ein Fachgutachten eines Hochschullehrers zu Person und Forschungsprojekt direkt an die Jury geschickt wird.

Das mpilhlt eröffnet den Stipendiaten Arbeitsmöglichkeiten in seiner Bibliothek. Die Stipendiaten erhalten Gelegenheit, ihr Forschungsprojekt der Institutsöffentlichkeit vorzustellen und mit ihr zu diskutieren. Mit dem Auslaufen des Stipendiums erstattet der Stipendiat oder die Stipendiatin einen Bericht über den Stand der Buchniederschrift. Das mpilhlt sorgt für die Veröffentlichung des geförderten Buches in einer seiner Schriftenreihen, sofern die institutsüblichen Qualitätsanforderungen erfüllt sind. In der Veröffentlichung ist auf die Förderung durch das „JEV-Stipendium für europäische Verwaltungsgeschichte“ im Impressum oder im Vorwort hinzuweisen.

Zur Redakteursansicht