Normativitätserzeugungswissen

Forschungsfeld

Versteht man Rechtsgeschichte als großen Translationsvorgang, in dem Normativitätswissen hergestellt wird, so liegt es nahe, nach spezifischen historischen Regimen der Herstellung von Normativitätswissen zu fragen. Geht man darüberhinaus davon aus, dass die Produktion von Normativitätswissen sich nur als soziale Praxis begreifen lässt, gewinnen die Praktiken, Regeln, Prinzipien und Normen des Umgangs mit Normativtätswissen, aber auch materiale und mediale Faktoren, eine besondere Bedeutung.

In den Forschungsprojekten und Querschnittsthemen, die in diesem Forschungsfeld zusammengefasst sind, stehen genau solche Aspekte im Mittelpunkt. Sie beschäftigen sich mit Textualität und Materialität im Recht des Mittelalters, im modernen Kirchenrecht und in der Moraltheologie. Sie zeigen, wie materielle Praktiken, ästhetische Wahrnehmungen, Übersetzungen von normativem Wissen aus anderen Regionen und historische Narrative – also auch die Rechtshistoriographie selbst - die Wissensproduktion im Recht prägen. Nicht zuletzt in diesem Forschungsfeld werden die methodischen Überlegungen fortgeführt, die in den letzten Jahren zu „Translation“ und „Multinormativität“ entwickelt worden sind.

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