Vortrag: Recht im Frühmittelalter: Forschungsschwerpunkte und -defizite

Vortrag

  • Datum: 23.05.2011
  • Uhrzeit: 18:00 c.t.
  • Vortragende(r): Prof. Dr. Harald Siems
  • (München)
  • Ort: Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
  • Raum: Hörsaal des MPI

Prof. Dr. Harald Siems (München)

Um 18 Uhr c.t. im Hörsaal des MPIeR

Die Beurteilung von Recht und Gesellschaft einer sich über vier Jahrhunderte erstreckenden Übergangszeit von der Antike zum Mittelalter ist in der Forschung bestimmt durch unterschiedliche Vorlieben. Hochschätzung des historischen Identifikationsvolkes, Voreingenommenheit bezüglich kirchlicher Kulturleistungen, Ausrichtung auf antike oder geschulte Jurisprudenz oder die Suche nach den Anfängen gegenwärtiger Rechtsfiguren führen zu unterschiedlichen Erkenntnisinteressen und dementsprechend zu Einseitigkeiten in Quellenauswahl und Bewertung. Für die Rechtsgeschichte lässt sich eine Befreiung aus solchen Engführungen in Fragestellung und Methode daraus erhoffen, dass die Erscheinungsformen frühmittelalterlichen Rechts als aktuelle Konfliktlösungen im kulturellen Rahmen und den realen Möglichkeiten der Zeit zum eigengewichtigen Gegenstand werden, aus dessen Erkenntnis dann auch Brüche und Neuansätze erfahrbar werden.

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