Kolloquium: Europäische Normativität – Globalhistorische Perspektiven

Kolloquium

  • Beginn: 03.09.2013
  • Ende: 04.09.2013
  • Ort: Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte

Lange Zeit sah sich Europa im Zentrum der Welt. Unser Recht, aber auch unsere Vorstellungen davon, was als gut oder schlecht, richtig oder falsch, schön oder hässlich galt, schienen sich über den Erdball zu verbreiten. Unsere europäischen Werte, so wird auch heute immer noch betont, würden sich langsam schon in der ganzen Welt durchsetzen. Doch dieses Selbstverständnis ist zunehmend unter Druck geraten. Heute fragen wir uns nicht nur, was denn eigentlich ‚europäische Werte‘ sein sollen, sondern auch, ob wir mit diffusionistischen Bildern wie der ‚Verbreitung‘ unseres Rechts wirklich erfassen, was bei der Translation von in Europa produzierter Normativität in anderen kulturellen Kontexten tatsächlich passiert ist. Diese Fragen werden umso drängender, je mehr eine sich herausbildende Weltgesellschaft auch normativ integriert werden muss. Auf der Tagung soll deswegen auf ‚Europäische Normativität‘ und deren Aneignung, Transformation, Veränderung in der Welt geblickt werden.

Einführende Überlegungen finden Sie in einem für das Kolloquium vorbereiteten working paper ‚European Legal History - Global Perspectives’ auf der SSRN-Seite des Instituts oder direkt unter: http://ssrn.com/abstract=2292666.

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