Savignys Theorie der juristischen Tatsachen

Thiago Reis

Studien zur europäischen Rechtsgeschichte 282
Savignyana 12
Frankfurt am Main: Klostermann 2013. XII, 214 S.

ISSN 1610-6040
ISBN 978-3-465-04148-1


Die Unterscheidung von Recht und Faktizität gehört zu den zentralen Aufgaben jeder Jurisprudenz. In der rechtlichen Anerkennung von gesellschaftlichen Fakten liegt ein Kernpunkt juristischer Arbeit, der immer dort kritisch wurde, wo die Grenzen des Rechts neu definiert werden sollten. Mit der juristischen Tatsache hat Savigny eine Kategorie geprägt, die in der modernen Privatrechtswissenschaft diese Grenzen bis ins frühe 20. Jahrhundert definierte. Die Studie fokussiert auf den Umgang mit dem Faktischen im Recht bei Savigny und zeigt, welche wissenschaftshistorischen Herausforderungen damit verbunden waren in der Geburtsstunde der juristischen Moderne. Die Arbeit wurde mit dem Walter-Kolb-Gedächtnispreis der Stadt Frankfurt am Main für wissenschaftlich hervorragende Dissertationen ausgezeichnet.

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