Drucken und Macht

Band 326 der Studien zur europäischen Rechtsgeschichte ist erschienen

20. April 2021

Die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern hatte auch in rechtshistorischer Hinsicht tiefgreifende Folgen. Nicht nur konnten nun Gesetzessammlungen und juristische Kommentare schnellere Verbreitung finden – auch die Obrigkeiten profitierten direkt von der Zusammenarbeit mit Druckern. Diesem Thema widmet sich Saskia Limbachs Studie, indem sie die Produktion amtlicher Veröffentlichungen im Herzogtum Württemberg mit derjenigen der Freien Reichsstadt Köln im Verlauf des 16. Jahrhunderts vergleichend untersucht. Auf breiter Quellenbasis und so umfassend wie selten werden die wirtschaftlichen Bedingungen herausgearbeitet, die die Entstehung von Verwaltungsdokumenten (z.B. Policey-Ordnungen) im Heiligen Römischen Reich möglich machten. Das Werk empfiehlt sich allen, die sich für Buchgeschichte, Rechtsgeschichte oder Wirtschaftsgeschichte der Frühen Neuzeit interessieren.

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